SG #166: Im Garten

SG #166: Im Garten

Endlich ist der Frühling da und wir können wieder in den Garten gehen. Es gibt viel zu tun, wenn man einen eigenen Garten hat! Zuerst muss ich die Blätter entfernen, die im Herbst auf den Boden gefallen sind und nun alles bedecken. Ich nehme also einen Rechen und reche die Blätter zusammen. Dann kommen die Blätter in unsere braune Mülltonne, die extra für Bio-Abfall gedacht ist. Alle zwei Wochen wird diese Tonne ausgeleert.

Dann dürfen auch die Pflanzen wieder ausgepackt werden. Da es hier im Süden von Deutschland sehr kalt werden kann, auch diesen Winter war es wieder -15 Grad kalt, habe ich die empfindlichen Pflanzen eingepackt. Das heißt ich habe ihnen spezielle Stoffbeutel übergestülpt, damit sie nicht frieren. Die Rose habe ich mit einem Erdhügel bedeckt. Das kann ich jetzt langsam alles wieder entfernen.

Bald werden die Bäume wieder neue Blätter bilden und die ersten Blumen werden aus dem Boden kommen. Die Rose hat hoffentlich bald wieder neue Knospen und auch die Hecke wird wieder Blätter bekommen und nicht mehr so durchsichtig sein wie jetzt.

Wenn dann alles wieder grün ist, beginnt die Arbeit wieder von vorne. Wir müssen dann alle zwei Wochen den Rasen mähen, damit er nicht zu lang wird. Einen kleinen Teil des Gartens lassen wir absichtlich verwildern, damit dort Insekten leben können. Dort wird nicht gemäht.

Primel / Foto: Larissa Vassilian

Wir müssen dann auch unsere Terrasse wieder putzen und die Gartenmöbel aus dem Keller holen. Dann können wir endlich wieder auf der Terrasse sitzen und im Freien essen. Ich werde auch die Liegestühle wieder aus dem Keller holen, dann kann ich mich draußen in den Garten legen und ein Buch lesen.

Manche Pflanzen freuen sich auch, wenn ich ihnen etwas Dünger gebe. Das ist eine Flüssigkeit mit vielen Nährstoffen.

Meine Topfpflanzen aus dem Haus dürfen über den Sommer auch nach draußen. Manche von ihnen brauchen einen größeren Topf, also werde ich sie umtopfen.
Im Frühjahr pflanze ich auch neue Pflanzen an. Ich habe Samen gekauft und werde zunächst einen schönen großen Topf mit verschiedenen Kräutern bepflanzen, die ich zum Kochen brauche. Thymian, Salbei, Basilikum, Schnittlauch und Petersilie.  Dann werde ich etwas später Sonnenblumen pflanzen, die im Hochsommer sehr schön aussehen werden.  Und vielleicht auch wieder Tomatenpflanzen. Eine Paprikapflanze von letztem Jahr habe ich ins Haus geholt – und sie hat den ganzen Winter über Früchte getragen. Diese Pflanze darf im Sommer natürlich wieder nach draußen und Sonne tanken.

In Deutschland kann es vor allem nachts noch lange im Frühjahr kalt werden. Zu kalt für Pflanzen, die das nicht gewöhnt sind. Es kann sogar noch zu Bodenfrost kommen. Daher stellen wir die Pflanzen erst nach den „Eisheiligen“ nach draußen. Diese Tage finden Mitte Mai statt.

Gerade in Ländern wie Deutschland, wo es fast ein halbes Jahr lang kalt ist, freuen wir uns alle auf den Frühling und die wärmeren Temperaturen. Wir verbringen dann wieder viel Zeit draußen, gehen in den Biergarten, fahren Fahrrad und machen lange Spaziergänge.

Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg166kurz.pdf

The Family. Absolute Beginner #11

The Family. Absolute Beginner #11

Welcome to a typical German family! Let’s see what everybody is called. Let’s start with the parents. Parents are called „Eltern“ by the way. Eltern. Father and mother are very similar to the English words, they are „der Vater“ und „die Mutter“. Always learn the article with the words, that makes it so much easier later on!

Then there is the child, „das Kind“. Das Kind. Very important in almost every family are the grandparents. „Die Großeltern“. Die Großeltern. They are „der Großvater“ and „die Großmutter“. Kids often call them „Oma“ and „Opa“. Oma is Grandma, Opa is Grandpa.

Maybe the kid has siblings. Siblings are called „Geschwister“. Die Geschwister. There is the sister, „die Schwester“, and the brother, „der Bruder“. Schwester und Bruder.

On Sunday there will be a visit by an uncle. „Der Onkel“ is coming to visit. He is bringing his wife, „seine Frau“. Die Frau. Or to be more precise: Die Ehefrau – if they are married. He is also bringing his kids, who are the cousins of the kid we are talking about. Der Cousin und die Cousine. There are German words for the cousins, but they are very outdated and we use the French words with French pronunciation. Cousin und Cousine.

Let’s make it a little more complicated. If I have a sister and she is married, then her husband is my „Schwager“. Der Schwager. If I have a brother and he is married, then his wife is my „Schwägerin“. Die Schwägerin.

If I am an aunt myself, eine „Tante“, die Tante, then I have nieces and nephews. They are called Nichten und Neffen. „Die Nichte“ is the niece and „Der Neffe“ is the nephew.

SG #165: Ludwig van Beethoven

SG #165: Ludwig van Beethoven

Die Musik von Ludwig van Beethoven kennt Ihr alle. Vor allem wahrscheinlich die berühmte 9. Sinfonie, in der er das Gedicht „An die Freude“ von Schiller vertont hat und das heute die Europahymne ist.

Aber kennt Ihr auch den Lebenslauf dieses großen Komponisten? Geboren wurde er 1770 in Bonn. Sein Vater war Sänger und Musiklehrer. Er merkte, dass sein Sohn Ludwig musikalisch war – und förderte ihn. Ludwig bekam eine gute Musikausbildung. Mit sieben Jahren trat er dann zum ersten Mal auf und spielte Klavier. Als Teenager wurde er fest angestellt als Organist, er spielte auch Cembalo und die Bratsche.

Als Beethoven 14 Jahre alt war sagte ihm sein Musiklehrer voraus, er werde „ein zweiter Mozart“ werden. Ludwig durfte nach Wien reisen, um Kompositionsschüler von Mozart zu werden. Zum Vergleich: Mozart war 14 Jahre älter als Beethoven. Ob die Männer sich jemals wirklich kennengelernt haben, ist unbekannt. Nach einigem Hin und Her blieb Beethoven also in Wien. Seine beiden Brüder zogen ebenfalls dorthin.

Wovon lebte der Musiker in dieser Zeit? Er hatte das Glück, dass viele Menschen sein Talent erkannten. Ein Fürst, der Mozart gekannt hatte, verschaffte ihm eine Wohnung und zahlte ihm ein jährliches Gehalt – so konnte Beethoven unabhängig bleiben und an seiner Musik arbeiten. Als er sich später mit diesem Fürsten stritt und der seine Zahlungen einstellte, sprangen zum Glück andere Adelige ein, die ihm ein Gehalt zahlten und ihn so in Wien hielten.

Er nahm Kompositionsunterricht bei Joseph Haydn, der 38 Jahre älter war. Ludwig van Beethoven schrieb viele Klaviersonaten, die er selbst als Pianist spielte. Er ging auf Tour – nach Prag und Berlin. Er komponierte Quartette und Sinfonien und entwickelte seinen eigenen Stil.

Noch bevor er 30 Jahre alt wurde, zeigte sich eine Krankheit bei ihm: Er verlor langsam sein Gehör. Für einen Musiker natürlich das Schlimmste, was passieren kann. Er dachte an Selbstmord, wurde dann aber so kreativ wie nie zuvor: Er komponierte wie ein Besessener.

1812 traf Beethoven mit seinen damals 42 Jahren den 63-jährigen Johann Wolfgang Goethe. Beethoven war kein einfacher Mensch, es gab oft Streit mit ihm. Künstlerisch aber war er ein Genie. Trotz seiner Taubheit komponierte er weiter. Er starb 1827 als Junggeselle – verheiratet war er nie, und soweit bekannt ist hatte er auch keine Kinder.

Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg165kurz.pdf