von Albert | 8. Februar 2014 | Deutsche Musik
Keine Sorge, das Bild auf dem Video ist nicht ernst gemeint. Bei Judith Holofernes spielt der Humor eine große Rolle. Sie wurde als Mitglied der Band „Wir sind Helden“ bekannt. Die meisten Texte dieser Band stammen aus ihrer Feder. Sie hat sie geschrieben. Wir sind Helden pausiert auf unbestimmte Zeit und Judith hat im Februar ihr erstes Soloalbum „Ein leichtes Schwert“ herausgebracht. Sie kann wunderbar mit der deutschen Sprache umgehen. Ihre Lieder sind oft lustig, aber gleichzeitig auch nachdenklich und kritisch. Es gibt inzwischen in Deutschland glücklicherweise viele junge Frauen, die allein oder in Bands erfolgreich Musik machen, aber Judith Holofernes ist anders als die Anderen. Ihre Texte sind hintersinniger und nachdenklicher. Sie beschäftigt sich auch mit gesellschaftlichen Problemen und sagt offen ihre Meinung. Sie hat eine sehr angenehme Stimme. Ihre Auftritte sind locker und entspannt. Bei ihren Konzerten fühlt man sich einfach wohl.
Judith Holofernes hat einen Blog. Ihre erste CD „Ein leichtes Schwert“ gibt es bei leider nur beim deutschen Amazon, in den USA ist es zu teuer. Und Ihr findet diese CD auch bei bei iTunes – allerdings auch hier wieder nur in Deutschland.
von Annik Rubens | 1. Februar 2014 | Deutsche Musik
Für mich ist er der deutsche Singer-/Songwriter Nummer eins: Reinhard Mey. Er hat mich durch meine Kindheit begleitet und ich mag ihn heute noch sehr. Als Kind habe ich die Lieder gehört wie „Es gibt Tage, da wünscht ich, ich wär mein Hund“ oder „Der Mörder ist immer der Gärtner“. Sein wohl bekanntester Hit ist „Über den Wolken“ – deswegen habe ich auch das Video für Euch ausgesucht. Heute ist er ernster geworden – aber nicht minder gut. Was so toll ist an Reinhard Mey? Seine Texte. Er hat einen unglaublich großen Wortschatz, erzählt in seinen Liedern wunderbare Geschichten voller Witz und oft auch Melancholie, und er hat eine sehr angenehme Stimme. Reinhard Mey sind sehr deutlich und sehr hochdeutsch – manchmal aber auch sehr schnell. Beschäftigt Euch mit diesem herausragenden deutschen Künstler – Ihr werdet Eure Freude haben!
Reinhard Mey hat eine eigene Homepage und seine CD „Die großen Erfolge*“ gibt es auch bei Amazon.com und viele seiner Lieder gibt es auch bei iTunes*.
von Albert | 25. Januar 2014 | Deutsche Musik
Konstantin Wecker ist nicht nur Sänger, sondern auch noch Komponist, Schauspieler und Dichter. Er wurde 1947 in München geboren. Er ist ein energiegeladener und gefühlsbetonter Liedermacher wie Ihr am Video erkennen könnt. Ein Liedermacher ist das, was man in den USA Singer-Songwriter nennt, also jemand, der hauptsächlich eigene Lieder singt. Dieses Lied ist eines seiner Bekanntesten. Auf der Bühne ist er sehr leidenschaftlich und mitreißend, das kann man bei diesem Video schön sehen. Seine Texte sind so gut, dass man sie auch einfach als Gedichte lesen kann. Es gibt mehrere Gedichtbände von ihm. Konstantin Wecker ist auch jemand, der politsch Stellung bezieht und sich einmischt. Er ist eine herausragende Gestalt in der deutschen Musikszene.
Ihr könnt derzeit bei Amazon.com einen Titel umsonst bekommen – einfach hier klicken*. Schön sind auch seine Liebeslieder*. Natürlich könnt Ihr auch mal bei iTunes nach ihm suchen*. Konstantin Wecker ist sehr aktiv auf Facebook und hat natürlich auch einen eigenen Internetauftritt.
von Annik Rubens | 18. Januar 2014 | Deutsche Musik, Kunst und Kultur
Soll ich Euch mal mit einem Musiktipp ärgern? Ja? Dann empfehle ich Euch heute Django 3000. Warum ich Euch damit ärgere? Ganz einfach: Weil die Bayerisch singen, also einen deutschen Dialekt. Und auch wenn ich in Bayern lebe und Halb-Bayerin bin muss ich gestehen: Auch ich verstehe nicht alles. Aber die Musik ist doch witzig, oder? Das ist so genannter Gypsy-Pop… Entdeckt habe ich die Jungs in der Sendung „Vereinsheim Schwabing“ – das ist eine Sendung mit Kabarett und Comedy aus Deutschland (hier ihr Auftritt). Und Musik. Mehr von ihnen gibt’s im YouTube-Kanal oder bei Amazon* oder iTunes* etc. Besonders mag ich die Lieder „Fia Was Soi I Hoam Geh“ (Warum soll ich nach Hause gehen?), „Wuid und laut“ (Wild und laut) und „Danz ums Feia“ (Tanz um’s Feuer). Die Liedtexte könnt Ihr hier (auf Bayerisch) nachlesen.
von Annik Rubens | 31. Januar 2012 | Deutsche Medien, SG Podcast-Episode
Inge aus China möchte wissen, welche sozialen Netzwerke wir hier in Deutschland benutzen. Seit einigen Jahren spielen soziale Netzwerke in Deutschland eine große Rolle – so wie in vielen anderen Ländern auch.
Mittlerweile sind fast drei Viertel der Bevölkerung (73,3%) online. 43% der deutschen Internetnutzer haben ein eigenes Profil in einem sozialen Netzwerk angelegt. Das sind übrigens Zahlen aus der aktuellen ARD-ZDF-Onlinestudie, also einer Studie, die von den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern in Auftrag gegeben wurde.
Das beliebteste Netzwerk ist in Deutschland derzeit Facebook. Früher war das anders. Denn in Deutschland gibt es einige Netzwerke, die es in anderen Ländern nicht gibt. Zum Beispiel StudiVZ. VZ steht für Verzeichnis, und es gibt eine ganze Gruppe solcher Verzeichnisse. StudiVZ ist ein soziales Netzwerk für Studenten, SchülerVZ ist ein Netzwerk für Schüler, und wer weder Schüler noch Student ist, der kann sich bei MeinVZ eintragen. Ein anderes deutsches Netzwerk ist „Wer kennt wen?“. Und für alle, die sich beruflich vernetzen wollen, gibt es Xing – in Amerika heißt ein ähnliches Netzwerk LinkedIn.
Jugendliche haben auch gerne MySpace genutzt, mittlerweile dient es aber weniger als normales Netzwerk, als als Musik-Netzwerk, in dem sich Bands präsentieren können. Und Twitter spielt natürlich auch eine große Rolle! Zum Beispiel, wenn im Fernsehen eine Sendung läuft, die für Teenager interessant ist. Das sind meistens Sendungen wie „Deutschland sucht den Superstar“ (in USA „American Idol“), „Germany’s Next Topmodel“ oder ähnliche. Dann sitzen Teenager und junge Erwachsene vor dem Fernseher, haben ihren Laptop auf den Knien oder ein Smartphone in der Hand und twittern. Es macht Spaß, diese Tweets zu lesen!
Übrigens benutzen wir hier meistens die englischen Begriffe, wenn es um soziale Netzwerke geht. Wir sagen also „Follower“ für die Mitleser bei Twitter, und nicht „Verfolger“. Wir sagen auch, dass wir etwas auf Facebook „gepostet“ haben. Das ist also das englische Wort „to post“ eingedeutscht. Manche Wörter benutzen wir auch auf Deutsch, zum Beispiel haben wir bei Facebook „Freunde“, und wir klicken auf den „Gefällt mir“-Button, der im Englischen „Like“ heißt.
Noch ein bißchen mehr zu der Sprache, die mit sozialen Netzwerken zusammenhängt. Wer zum ersten Mal ein soziales Netzwerk wie Facebook besucht, der muss sich zunächst registrieren. Er legt einen Benutzernamen und ein Passwort fest. Und er braucht meistens eine gültige E-Mail-Adresse, um sich anzumelden. Wenn die Anmeldung geklappt hat, dann kann er sich sein Profil anlegen. Er füttert Facebook also mit Informationen über seine Person. Er kann sein Geburtsdatum angeben und den aktuellen Wohnort, seine Hobbies und seine liebsten Kinofilme, welche Musik er gerne hört und welche anderen Facebook-Seiten ihm gefallen. Und er kann Fotos oder Videos hochladen. Wichtig ist, dass die Kontoeinstellungen und vor allem die Privatsphäreneinstellungen beachtet werden. In Deutschland wird Facebook stark kritisiert, weil die Deutschen großen Wert auf den Datenschutz legen und Facebook oft dagegen verstößt.
Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg70kurz.pdf
von Annik Rubens | 3. Dezember 2011 | Deutsche Medien, Kunst und Kultur, SG Podcast-Episode
Pál aus Rumänien und Miranda aus England interessieren sich für die Radiosender in Deutschland. Radio ist für Euch alle wichtig: Wenn Ihr Deutsch lernt, ist es eine gute Möglichkeit, Euer Hörverständnis zu verbessern. In Deutschland gibt es viele verschiedene Radiosender. Ich werde versuchen, Euch das System zu erklären.
Zunächst einmal gibt es die so genannten öffentlich-rechtlichen Radiosender. Das bedeutet, dass sie durch Gebühren finanziert werden. Jeder Deutsche, der ein Radiogerät hat, zahlt dafür Gebühren. Auch, wenn er zum Beispiel ein Autoradio besitzt. Von diesem Geld werden die öffentlich-rechtlichen Radiosender finanziert. Diese Sender haben einen so genannten Bildungsauftrag. Sie sollen die Hörer also nicht nur unterhalten, sondern auch informieren.
Die öffentlich-rechtlichen Sender strahlen ihr Programm landesweit aus. Fast jedes Bundesland hat seine eigenen Sender. Hier in Bayern gibt es zum Beispiel den Bayerischen Rundfunk. Er ist unterteilt in fünf verschiedene Radiosender. Jeder Sender hat andere Inhalte. Bayern1 spielt zum Beispiel eher Musik aus den 60er-Jahren. Bayern2 sendet viele gesprochene Inhalte und auch Hörspiele. Bayern3 ist die Massenwelle, die meisten Menschen hören diesen Sender. Dort wird ein typisches Programm gemacht, aktuelle Musik aus der Hitparade, also aus den Top Ten, aus den Charts, viele Witze und lustige Moderatoren. Ich mag diese Art von Radio nicht so gerne. Bayern4 sendet den ganzen Tag klassische Musik, also Mozart und Beethoven und so weiter. Und Bayern5 ist ein reiner Info-Sender, hier laufen die ganze Zeit Nachrichten und Magazine mit journalistischem Inhalt.
Ähnlich ist es in anderen Bundesländern. Es gibt den SWR in Baden-Württemberg, den WDR in Nordrhein-Westfalen, den RBB in Berlin-Brandenburg und so weiter. Übrigens: All diese Sender haben auch Podcasts! Googelt einfach mal danach oder schaut bei iTunes. Ich empfehle Euch an dieser Stelle zum Beispiel den Interview-Podcast SWR1 Leute.
Neben den öffentlich-rechtlichen Radiosendern gibt es auch private Sender. Diese Sender finanzieren sich nicht über Gebühren, sondern über Werbung. Privatradios existieren in Deutschland seit fast 30 Jahren. Diese Sender sind in der Regel mehr auf Unterhaltung spezialisiert, hier gibt es oft Gewinnspiele zu hören und viel Musik, weniger gesprochene Texte.
Noch ein paar Begriffe, die Ihr im Zusammenhang mit dem Rundfunk kennen solltet. Die Menschen, die im Radio sprechen, nennt man Moderatoren. Wichtige Elemente einer Radiosendung sind meistens die Nachrichten zur vollen oder halben Stunde, die Wettervorhersage und Verkehrsmeldungen – also wo gerade Staus sind oder Unfälle passiert sind. Um einen bestimmten Radiosender zu finden, sollte man seine Frequenz kennen, dann ist die Suche einfacher. Denn jeder Sender sendet sein Programm auf einer bestimmten Frequenz, und zwar zum Beispiel auf 97,3 UKW, das steht für Ultrakurzwelle, im Amerikanischen ist das FM.
Mittlerweile empfängt man die meisten Radiosender auch im Internet oder kann Podcasts von einzelnen Sendungen herunterladen. Wenn Ihr einen guten Radiopodcast findet, der auch für Deutschlernende geeignet ist, dann schreibt doch bitte in die Kommentarfunktion auf slowgerman.com, dann freuen sich die anderen Hörer.
Das war’s schon wieder für heute, ich danke Euch für’s Zuhören! Demnächst wird es einige Neuerungen auf slowgerman.com geben, also haltet die Augen offen. Wenn Ihr Themenvorschläge für mich habt, schreibt an podcast@slowgerman.com und ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen von Euch, die mich unterstützt haben! Schöne Grüße aus Deutschland, Eure Annik.
Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg67kurz.pdf