Mein aktueller Werbepartner ist Lingopie. Willst Du Deutsch lernen, während Du einfach coole Fernsehsendungen und Filme siehst? Dann schau mal bei Lingopie vorbei! Lingopie passt sich Deinem Sprachlevel an und Du kannst einfach Sendungen aussuchen, die Du magst. Sprachen lernen von der Couch aus! Melde Dich jetzt an und probier es kostenlos aus. Jede Sendung bringt Dir etwas Neues bei und hilft Dir, Deinem Sprachziel näher zu kommen. Erweitere Deinen Horizont – es ist so einfach mit Lingopie!

Der Text der Episode:

Muttertag und Vatertag sind zwei besondere Tage im Jahr, an denen wir unsere Mütter und Väter ehren und ihnen unsere Wertschätzung zeigen. Doch wie sind diese Feiertage entstanden, und welche Bräuche gibt es in Deutschland?

Der Muttertag hat seine Wurzeln in den Vereinigten Staaten. Die Aktivistin Anna Jarvis versuchte 1865, eine Mütterbewegung zu gründen. Ihre Tochter veranstaltete im Jahr 1907 einen Gedenktag für ihre verstorbene Mutter. Im nächsten Jahr wurde wieder gefeiert, diesmal sollten alle Mütter gewürdigt werden. Die Idee verbreitete sich schnell in vielen Ländern, und so wurde auch in Deutschland der Muttertag eingeführt.

In Deutschland wird der Muttertag seit Anfang des 20. Jahrhunderts gefeiert. Am zweiten Sonntag im Mai ist es üblich, Blumen, Geschenke oder selbstgebastelte Aufmerksamkeiten an die Mutter zu überreichen. Viele Familien nehmen sich an diesem Tag Zeit, um gemeinsam zu feiern und der Mutter für ihre Liebe und Fürsorge zu danken. Die Nazis machten den Muttertag 1933 zum öffentlichen Feiertag, ihnen war wichtig, dass deutsche Frauen möglichst viele Kinder bekamen. Aber das ist ein anderes Thema.

Der Vatertag hat eine andere Herkunft und wird in Deutschland am Christi Himmelfahrtstag gefeiert, also immer 39 Tage nach dem Ostersonntag. In der Vergangenheit war dieser Tag vor allem für Männer ein Anlass, um sich mit Freunden auf eine Wanderung oder eine Fahrradtour zu begeben und dabei das ein oder andere Bier zu trinken. Daher wird der Vatertag in einigen Regionen auch als „Herrentag“ oder „Männertag“ bezeichnet.

Ursprünglich hatte der Vatertag einen religiösen Hintergrund, da an Christi Himmelfahrt die Rückkehr Jesu Christi zu seinem Vater im Himmel gefeiert wird. Doch im Laufe der Zeit entwickelte sich der Tag zu einem eher weltlichen Feiertag, der dem Zusammenhalt von Männern gewidmet ist.

Eine deutsche Tradition am Vatertag ist der Bollerwagenzug. Männer ziehen dabei mit einem Bollerwagen durch die Straßen und genießen die Zeit mit Freunden und Familie. Ein Bollerwagen ist ein kleiner Wagen mit vier Rädern, den man hinter sich herziehen kann. Oft wird der Bollerwagen mit Essen, Getränken und Musik ausgestattet, um die Wanderung zu einem fröhlichen Ereignis zu machen.

Es gibt jedoch auch kritische Stimmen zum Vatertag und seiner Tradition des Alkoholkonsums. Manche Menschen wollen eine familienfreundlichere Ausrichtung des Tages, um auch gemeinsam mit Kindern zu feiern und den Fokus auf die Vater-Kind-Beziehung zu legen.

Die Kritik am Muttertag ist übrigens ebenfalls vorhanden. Er sei nur eine Erfindung der Blumenläden, heißt es dann. Manche Mütter sagen, dass für sie jeder Tag im Jahr Muttertag ist, und dass sie nicht an einem Tag im Jahr gefeiert werden möchten. Jede Familie muss selbst entscheiden, wie sie diese Tage feiert – oder auch nicht. Man sollte auch im Hinterkopf halten, dass es viele Menschen gibt, die gerne Vater oder Mutter wären, es aber aus unterschiedlichen Gründen nicht sind. Für sie sind diese Tage schwierig, wenn überall bei Instagram oder Facebook Fotos von glücklichen Eltern zu sehen sind.

Wie ist das in Deinem Land und in Deiner Familie? Feiert Ihr Vater- und Muttertag? Gibt es lustige Rituale dazu? Schreib gerne in die Kommentare!

Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg271kurz.pdf