John Rabe war ein deutscher Geschäftsmann, der in China gelebt hat. Er wird manchmal als „Oskar Schindler Chinas“ bezeichnet – ich erzähle Dir, warum.
John Rabe wurde 1882 in Hamburg geboren und ist 1950 in Berlin gestorben.
Als junger Mann hat Rabe in verschiedenen Unternehmen gearbeitet. Er hat später für die deutsche Firma Siemens in China gearbeitet. Er lebte in der Stadt Nanjing, die früher als Nanking bekannt war. In dieser Stadt hat es im Jahr 1937 einen großen Krieg gegeben. Japan hat die Stadt angegriffen und viele Menschen getötet. Heute spricht man vom Massaker von Nanking.
Rabe hat selbst viel Leid in dieser Zeit erlebt. Er hat aber auch viele Menschen in Not gesehen und wollte ihnen helfen. Rabe war besorgt um die Sicherheit seiner Mitarbeiter und Freunde.
Er hatte Angst, dass sie in Gefahr waren. Deshalb hat er seine deutschen Mitbürger aufgerufen, ihm zu helfen. Er sagte ihnen, sie sollen alle zusammenarbeiten, um den Menschen in der Stadt zu helfen.
Rabe arbeitete eng mit anderen ausländischen Einwohnern auf dem Gebiet zusammen und gründete das „Internationale Sicherheitszone Komitee“. Dieses Komitee sollte die Sicherheit von Zivilisten gewährleisten. Eine zwei mal zwei Kilometer große Schutzzone wurde eingerichtet, um die chinesische Zivilbevölkerung vor den japanischen Soldaten zu schützen.
Rabe hat auch sein eigenes Haus in Nanjing genutzt, um Menschen zu helfen. Er hatte einen Schutzraum in seinem Haus, in dem viele Menschen untergebracht werden konnten. Dort konnten die Menschen sicher sein, weil die Japaner das Haus von Rabe respektierten. Warum? Weil Rabe eine Hakenkreuzfahne in seinem Garten aufgespannt hat. Diese Fahne konnten die japanischen Piloten von oben sehen. 650 Menschen soll Rabe auf seinem Grundstück untergebracht haben.
Rabe konnte vielen Menschen helfen, aber natürlich nicht allen. 300.000 Menschen sollen in diesem Krieg ums Leben gekommen sein.
1938 verließ John Rabe China und kehrte nach Deutschland zurück. Er schrieb viele Berichte über das, was in Nanjing passierte. Diese Berichte sind heute noch wichtig, um die Geschichte Chinas besser zu verstehen.
Rabe ist heute als „Gutmann in Nanjing“ bekannt. Das kommt von einem Buch, das Rabe über seine Erfahrungen in Nanjing geschrieben hat. Es wurde später verfilmt.
Somit ist ein Deutscher ein Teil der chinesischen Geschichte und wird von vielen Menschen in China als Held verehrt. Seine Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, anderen zu helfen und Solidarität zu zeigen, wenn es nötig ist.
Interessant finde ich, dass mich ein Slow German-Hörer auf diese Geschichte aufmerksam gemacht hatte – ich hatte von John Rabe vorher noch nie etwas gehört.
Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg260kurz.pdf
Es war eine Entdeckung für mich, dass er ein Nazi war.
Aus Ihrer Geschichte habe ich einen Eindruck gemacht, dass er war gegen all das und eine Fahne in seinem Garten aufgestellt hat, nur um die Faschisten zu täuschen.
Es ist erstaunlich, wie die Unvollständigkeit des Gesagten zu Verzerrungen und falschen Interpretationen von Fakten führen kann.
Hallo Annik! Ich komme aus China, und habe ich über den Mann gehört.
Vielen Dank, dass du die Leute über diese Geschichte wissen lässt.
Es gibt einen großartigen Film 🎥 über seine Rettungsaktion von Florian Gallenbetger.Der Film wurde in den Kinos leider kaum bekannt. Übrigens hat sich ein Fehler in dem Artikel eingeschlichen .In diesem Chinesisch/Japanischem Krieg sind viele Millionen Chinesen umgekommen. Die Zahl von 300000 getöteten Chinesen bezieht sich allein auf das Massaker in Nanjing.Es ist eine Mindestschätzung von den damaligen ausländischen Beobachtern.
Danke für Ihre Hilfe Annik
Vielen Danke für deine eindeutig Erklärung über die traurig Geschichte “ Massaker in Nanking“. Das zeigt die Wahrheit, dass Japanisch Soldaten das Chinesische Zivilbevölkerung-300,000 Menschen massakriert hat.
Nicht nur das Chinesische Volk muss sich an diese Geschichte erinnern, sondern auch die Japanische Menschen.
❤❤❤
Ja, er war ein Nazi. Er war Mitglied der nationalsozialistischen Partei und verehrte Hitler.
War er ein Nazi?
vielen Dank Annik!Ich komme aus China, was du gesagt hast, ist genau die richtige und traurige Geschicht von Nanjing.
Danke