SG #169: Grillen

SG #169: Grillen

Es ist warm. Die Menschen gehen wieder nach draußen. Sie sitzen auf der Terrasse oder auf dem Balkon und genießen die Sonnenstrahlen. Wisst Ihr, was zu jedem warmen Tag in Deutschland gehört? Zwei Dinge: Irgendwo mäht immer jemand den Rasen. Man hört also das Geräusch eines Rasenmähers. Und irgendwo grillt immer jemand. Man riecht also den Geruch von Holzkohle und gegrilltem Fleisch.

Die Deutschen grillen sehr gerne. Vor allem wenn dieses Jahr wieder die Fußball-Weltmeisterschaft ansteht, wird wieder kombiniert: Fußball schauen und Grillen. Die meisten grillen Fleisch, also Steak oder Schnitzel. Vor allem die Kinder mögen lieber Würstchen. Das Fleisch oder die Spieße kann man schon fertig mariniert beim Supermarkt oder beim Metzger kaufen.

Am Liebsten mögen deutsche Grill-Freunde einen Holzkohlegrill. Elektro und Gas haben nur wenige. In vielen Vorgärten sieht man vor allem den Kugelgrill – er sieht aus wie eine Kugel und die obere Hälfte lässt sich öffnen. Zum Fleisch gehören meistens auch Nudelsalat oder normaler Salat, Brot und Soßen. Natürlich legen viele Deutsche auch Gemüse auf den Grill, beispielsweise Maiskolben. Gegrillt wird gerne mit Freunden oder mit der Familie – alleine grillen macht keinen Spaß.

Bleibt noch die Frage, warum das Grillen so viel Spaß macht. Ich denke, weil hier die Zubereitung von Essen ein Event ist. Es steht nicht ein Mann oder eine Frau alleine in der Küche. Es steht jemand am Grill. Die anderen kommen dazu, sprechen mit dem Koch oder der Köchin, es ist gesellig und man nimmt sich Zeit für die Zubereitung. Oft wird auch gefachsimpelt. Das bedeutet, dass jeder sein Wissen zum Thema Grillen erzählt. Jeder weiß besser als der andere, wie man richtig grillt. Beim Grillen kann man einen ganzen Abend essend verbringen – immer wieder holt man sich etwas. Das gehört für viele zum Sommer dazu.

Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg169kurz.pdf

SG #122: Der Sommer

SG #122: Der Sommer

Es ist endlich Sommer! Nach einem langen, kalten Winter freuen wir uns in Deutschland besonders wieder auf den Sommer. Endlich werden die Temperaturen wieder wärmer, die Tage werden länger. Im Sommer sitzen wir draußen in Straßencafés oder im Biergarten. Wir trinken mit Eiswürfeln gekühlte Getränke oder kaltes Bier. Wir machen lange Spaziergänge oder gehen in einem See baden. Man kann auch mit dem Tretboot oder Ruderboot auf dem See fahren.

Wenn die Kinder Sommerferien haben, fahren wir in den Urlaub, liegen irgendwo am Strand, bauen Sandburgen und genießen die Zeit. Wir cremen uns mit Sonnencreme ein, damit wir keinen Sonnenbrand bekommen. Zum Glück gibt es Sonnenschirme, unter denen wir uns verstecken können – im Schatten ist die Hitze leichter zu ertragen.
Im Sommer müssen wir uns endlich nicht mehr warm anziehen, um raus zu gehen. Ein T-Shirt, kurze Hosen und Sandalen genügen. Wenn es besonders heiß ist, bauen wir für die Kinder im Garten ein Plantschbecken auf, das ist ein aufblasbares Gummibecken mit Wasser gefüllt. Die wenigsten Wohnhäuser haben in Deutschland eine Klimaanlage – bis jetzt war es nicht nötig. Aber die letzten Sommer waren sehr heiß. Wir haben geschwitzt bei über 30 Grad. Für die Kinder ist der Sommer besonders schön: Sie essen Eis, zwei Kugeln in der Waffel, Schokolade und Erdbeer oder Vanille und Nuss. Sie können sich mit Wasserpistolen nass spritzen oder Wasserbomben aus dem Fenster schmeißen.
Wichtig ist im Sommer natürlich, dass wir auf die Pflanzen aufpassen. Wir mähen den Rasen und sprengen ihn regelmäßig. Sprengen hat hier nichts mit einer Explosion zu tun – den Rasen sprengen wir mit einem Rasensprenger. Das ist ein kleines Gerät, das das Wasser aus dem Schlauch fein und gleichmäßig über die ganze Fläche verteilt. Die Pflanzen müssen bei Hitze besonders oft gegossen werden. Wenn wir Glück haben, regnet es abends. Am schönsten ist es, wenn nachts die Sommergewitter heraufziehen und wir zum Schlafen endlich die lang ersehnte Abkühlung bekommen. Wie ist der Sommer bei Euch?

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