von Albert | 21. Juni 2015 | Deutsche Musik, Kultur
Heute möchten wir Euch im Musiktipp bei Slow German Fee Badenius vorstellen. Eine Fee ist eigentlich ein Fabelwesen mit übernatürlichen Kräften. Feen werden meist als kleine, schöne Frauen dargestellt, mit Flügeln. Und sie können Wünsche erfüllen. So märchenhaft ist Fee Badenius nicht. Sie besitzt aber die seltene Gabe, die Menschen zugleich zum Lachen und zum Nachdenken zu bringen. Fee ist in ihrem Fall die Abkürzung ihres Namens Felicitas. Man kann sie wohl am besten als Liedermacherin bezeichnen. Sie schreibt ihre Lieder selber und begleitet sich dazu auf der Gitarre.
In Deutschland gibt es die sogenannte Kleinkunstszene. Dazu gehören in kleinerem Rahmen Kabarett, Chanson, Lesungen und ähnliches. Auf derartigen Veranstaltungen ist Fee Badenius häufig anzutreffen und hat auch schon eine ganze Reihe Preise gewonnen.
Ihre Lieder sind witzig, humorvoll und oft auch hintergründig. Bei dem Lied des Videos geht es beispielsweise um ihre Figur, also ihren Körper, und dass diese Figur nicht dem heutigen schlanken Schönheitsideal entspricht. Sie nimmt darin den heutigen Schlankheits- und Fitnesswahn auf die Schippe, sie macht sich darüber lustig. Bei einem anderen Lied (Fleisch ess Lust) setzt sie sich mit dem Problem auseinander, dass sie eigentlich nicht möchte, dass Tiere getötet werden, aber dass ihr Fleisch so verdammt gut schmeckt.
Es sind die kleinen Dinge des Alltags mit denen sich ihre Lieder beschäftigen. Ihr Lied Kater handelt wie der Name sagt von ihrem Haustier. Katzen sind sehr selbstbewusst und eigensinnig, und das ist in diesem Lied sehr schön beschrieben. Es gibt von Fee aber auch poetische Liebeslieder, wie zum Beispiel: Du liebst mich trotz allem. Am besten ihr hört sie euch mal selber an.
Hier ist ihre Homepage und da findet man ihre Musik: Amazon.de, Amazon.com und iTunes.de.
von Albert | 7. November 2014 | Deutsche Musik, Kultur, Kunst und Kultur
Dota Kehr hat viel von der Welt gesehen. Sie hat aber nicht als Touristin die fremden Länder besucht, sondern als Straßenmusikerin. So kam sie auch zu dem Pseudonym „Kleingeldprinzessin“, das sie aber inzwischen nur noch für ihr Label verwendet. Dota (Abkürzung für Dorothea) ist nicht nur Liedermacherin, Sängerin, Musikproduzentin, Gitarristin und Kopf ihrer Berliner Band Dota, sondern trägt auch einen akademischen Doktortitel. Sie hat ein Medizinstudium erfolgreich abgeschlossen.
Die Länder die sie besucht und in denen sie teilweise auch gelebt hat (Brasilien und Ecuador) haben auch deutliche Spuren in ihrer Musik hinterlassen. Vor allem die lateinamerikanische Musik hat es ihr angetan. Ihre frühen Aufnahmen waren von Bossa Nova beeinflusst. Vielleicht ist daran auch ein brasilianischer Babysitter schuld, der sie früh mit dieser Musik in Berührung brachte.
Inzwischen überwiegen aber Folkrock und Jazzeinflüsse in ihrer Musik.
Sie kann wunderbar mit der deutschen Sprache umgehen und schreibt herausragende Liedtexte. Dadurch bekam sie auch ganz unerwartet 2011 den Deutschen Kleinkunstpreis. Ich finde es angenehm, dass ihre Lieder relativ selten von der Liebe handeln. Es gibt ja schließlich auch noch andere Themen! Zum Beispiel, dass wir dazu neigen, die Schuld immer bei Anderen zu suchen („Es sind immer die Andern“) oder dass wir die Freiheit schützen müssen („Überwachte Welt“). Die Lieder sind meist nachdenklich und manchmal auch skurril („Es ist kompliziert!“). Auf den Text zu achten lohnt sich aber auf jeden Fall. Dota Kehr ist eine außergewöhnliche Künstlerin, die viel über das Leben nachgedacht hat.
Hier findet ihr die offizielle Homepage von Dota. Die Musik gibt es bei Amazon.de, Amazon.com (nur ein Lied). Auf iTunes.de und iTunes.com ist sie leider nicht vertreten.