Wisst Ihr, was eine Beziehung ist? Es ist das Verhältnis, das wir zu einem anderen Menschen haben. Wenn wir in einer Liebesbeziehung sind, dann bedeutet das, dass wir einen anderen Menschen zum Partner haben. Und darum geht es heute.
Irgendwann im Leben, meist als Teenager, manchmal aber auch schon als Kind, verlieben wir uns in einen anderen Menschen. Meistens erfährt dieser andere Mensch gar nichts davon, es bleibt ein Geheimnis. Verliebt sein ist ein schönes Gefühl, wir sagen dazu auch, dass man Schmetterlinge im Bauch hat. Es kribbelt im Bauch, als wären dort Schmetterlinge, die flattern würden.
Nun nehmen wir an, dass der andere Mensch das gleiche Gefühl hat – dazu gibt es die Slow German-Folge „Dating“. Im besten Fall beginnt nun eine Beziehung. In einer Beziehung hilft man einander, man gibt einander ein gutes Gefühl, unterstützt sich und verbringt viel Zeit miteinander. Man sagt dann „Ich habe einen Freund“ oder „Ich habe eine Freundin“. Oder: „Ich bin in einer festen Beziehung“.
Manche Paare ziehen dann zusammen in eine Wohnung und teilen sich den Haushalt. Nach einigen Jahren wagen die Paare dann oft den nächsten Schritt: Sie verloben sich. Der Statistik zufolge ist das meist im dritten Jahr der Beziehung der Fall. 86 Prozent der Heiratsanträge kommen immer noch vom Mann – aber auch einige Frauen trauen sich mittlerweile und machen ihrem Partner einen Antrag. Dann sind sie verlobt. Im Gegensatz zu den USA spielt der Verlobungsring keine so große Rolle – er kostet im Durchschnitt 300 Euro. Ein knappes Jahr später wird dann geheiratet, wenn möglich im Frühjahr oder Sommer, wenn das Wetter gut ist. Zum Thema Hochzeit gibt es bereits eine andere Episode von Slow German. Die Deutschen heiraten recht spät – im Durchschnitt ist der Mann schon 33 Jahre alt und die Frau 31. Eine Ehe hält in Deutschland im Schnitt fast 15 Jahre lang.
Eine Ergänzung habe ich aber noch für Euch: Seit 1. Oktober 2017 dürfen auch gleichgeschlechtliche Paare heiraten, also Männer dürfen Männer heiraten, Frauen Frauen. Die „Ehe für alle“ wurde erst dieses Jahr, also 2017, beschlossen.
Monica aus den USA hat mich gefragt, welche Kosenamen wir in Deutschland verwenden. Dazu muss ich erstmal erklären, was ein Kosename ist. Wenn Menschen sich sehr gern haben oder sich lieben, dann verwenden sie oft andere Namen für einander. Das nennt man dann Kosenamen.
Der häufigste Kosename in Deutschland ist Schatz. Ein Schatz ist etwas sehr wertvolles. In Geschichten über Piraten gibt es meistens eine Schatzkiste, also eine Kiste voller Gold oder Geld, der irgendwo versteckt war. Ein Schatz ist etwas, das einem Menschen sehr wichtig ist. Kein Wunder also, dass sowohl Frauen ihre Männer gerne Schatz nennen, als auch Männer ihre Frauen.
Oft verwenden Liebende auch Tiernamen als Kosenamen. Ein eher dicker, kuscheliger Mann wird zum Beispiel gerne „Bärchen“ genannt, oder auch Männer mit Bart zum Beispiel. Frauen dagegen werden „Hase“ oder „Maus“ genannt. Oder Spatz, das ist ein kleiner Vogel. Man verwendet auch gerne die Verniedlichungsform, also Häschen oder Mäuschen. Oder Spätzchen. Schwer auszusprechen, oder?
Frauen werden von ihren Männern auch gerne Engel genannt, ein Engel ist ja normalerweise ein göttliches Wesen, mit blondem Haar und Flügeln.
Oder einfach Süße. So wie es in Amerika „Sweetie“ ist.
Oder Sonnenschein – aber das geht nur bei fröhlichen Frauen, oder?
Man sagt auch gerne Liebste oder meine Liebe zu der geliebten Frau. Oder englisch „Baby“.
Für Männer gibt es die männlichen Formen, Liebster oder Süßer. Oder man sagt Liebling zueinander. Ein sehr netter Kosename ist „Herzblatt“. Das ist eigentlich eine kleine Blume.
Und natürlich geben nicht nur Liebende sich Kosenamen. Vor allem Eltern haben für ihre Kinder verschiedene Kosenamen. Oder man gibt den eigenen Haustieren Kosenamen. Mein Kater heißt eigentlich Tiger, aber ich nenne ihn zum Beispiel oft Schnitzel. Oder auch Mäuschen. Komisch, oder?
Herzlich willkommen bei Slow German. Nanci hat sich das heutige Thema gewünscht. Tja, und ich habe diese Folge Dating genannt – obwohl das ein englisches Wort ist. Wir verwenden es auch in Deutschland. Aber es gibt natürlich auch deutsche Begriffe. „Sich verabreden“ zum Beispiel – aber das kann viel mehr bedeuten. Ich kann mich auch mit meinem Vater verabreden oder mit einem Arbeitskollegen – das ist dann noch lange kein Date. Bleiben wir also beim romantischen Date.
In Deutschland gibt es keine so festgelegten Rituale des Datings wie beispielsweise in Amerika. Hier lernt man jemanden kennen – beispielsweise auf einer Feier oder bei Freunden – und verabredet sich. Mutige Menschen gehen gleich beim ersten Date zum Abendessen aus. Mutig deswegen, weil man beim Abendessen natürlich viel reden muss – und das ist schwierig falls man merkt, dass der andere Mensch gar nicht sympathisch ist. Besser ist daher ein Kinobesuch – da redet man kurz vorher, und dann schaut man in Ruhe den Film an. Wenn man danach noch Lust hat, geht man etwas trinken – wenn nicht, geht man nach Hause. Unverbindlicher ist auch eine Verabredung zum Kaffee trinken. Das dauert höchstens eine Stunde und man kann sich beschnuppern. Das heißt nicht etwa, dass man schnüffelt, ob der andere gut riecht – sondern ob man sich mag.
Viele Menschen versuchen mittlerweile auch, die große Liebe im Internet zu finden. Es gibt Kontaktbörse, bei denen Singles – wir sagen Alleinstehende – Beziehungen suchen. Oder Flirts. Oder Blind-Dates. Ihr merkt schon, beim Thema Liebe haben wir viele Wörter von den Amerikanern und Engländern geklaut! Natürlich gibt es auch bei uns mittlerweile das so genannte Speed Dating. Das sind Veranstaltungen, bei denen an kleinen Tischen jeweils eine Frau sitzt. Die Männer haben jeweils fünf Minuten Zeit, mit jeder Frau zu sprechen. Am Ende können die Männer und die Frauen auf einem Zettel ankreuzen, wen sie sympathisch fanden – wenn beide sich nett fanden, bekommen sie ihre Telefonnummern von der Organisation. Es gibt übrigens einen schönen deutschen Film, der genau diese Sache thematisiert, er heißt „Shoppen“.
Nach einigen Dates ist es dann beschlossene Sache: Man beginnt eine Beziehung. Teenager sagen dann: Wir gehen miteinander. Später sagt man nur: Ich habe einen Freund. Das ist natürlich missverständlich, denn „ein Freund“ kann natürlich auch einfach nur ein guter Freund sein. „Mein Freund“ ist dann aber immer der Mann, mit dem ich in einer Beziehung bin. Leider haben wir keine Begriffe wie „Girl-Friend“ oder „Boy-Friend“.
Viel mehr kann ich zum Dating gar nicht sagen – es gibt keine festen Regeln, es gibt kein festgelegtes Vorgehen. Und das finde ich auch gut so. So bleibt es spannend, die große Liebe zu suchen!
So, ich hoffe Ihr habt wieder viele neue Wörter gelernt! Wenn Ihr Lust habt, folgt Slow German auf Facebook oder Twitter. PDFs zu allen Folgen gibt es auf slowgerman.com, dort findet Ihr auch noch viele andere Informationen und die Links zum Lernmaterial. Und es gibt eine App für‘s iPhone.
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