SG #093: Christkind und Weihnachtsmann

In Deutschland gibt es ein Dilemma für Eltern: Kommt denn nun der Weihnachtsmann und bringt die Geschenke, oder ist es das Christkind? Ich habe mir beide Figuren für Euch genauer angeschaut und werde sie hier vorstellen.

Fangen wir mit dem Weihnachtsmann an – er bringt den Kindern in Norddeutschland die Geschenke und auch in vielen anderen Ländern der Welt. Vor allem in evangelisch geprägten Regionen. Der Weihnachtsmann ist ein freundlicher alter Mann mit einem langen weißen Bart. Er hat einen roten Mantel an und eine rote Mütze, und er trägt die Geschenke in einem großen Sack mit sich herum. Diese Geschenke bringt er den Kindern an Heiligabend, also am 24. Dezember. Und ganz klar: Nur brave Kinder bekommen ein Geschenk! Wie genau der Weihnachtsmann sich in Deutschland fortbewegt, weiß ich leider nicht – ich habe ihn noch nie gesehen. Aber angeblich hat er auch hier einen Schlitten, der von Rentieren durch die Lüfte gezogen wird. Das ist ein weiter Weg vom Nordpol bis nach Deutschland!

Ihr merkt schon, mit dem Weihnachtsmann kenne ich mich nicht besonders gut aus – denn er hat mir noch nie ein Geschenk gebracht. Zu mir kam immer das Christkind, das hat hier in Bayern das Beschenken übernommen. Es muss aber auch die Kinder in Österreich, der Schweiz, in Ungarn, Tschechien und anderen katholischen Regionen beschenken. Viel zu tun! Das Christkind kenne ich als blondes Kind mit Locken und Flügeln. Sieht also aus wie ein kleiner Engel. Leider habe ich auch das Christkind noch nie gesehen – es ist immer so schnell wieder weg! An Heiligabend hört man lediglich ein Glöckchen klingeln – und dann rennt man schnell ins Wohnzimmer zum Weihnachtsbaum, unter dem dann plötzlich Geschenke liegen, die vorher noch nicht da waren. Manchmal sieht man noch die Fußspuren vom Christkind oder Goldstaub, den es hinterlassen hat.

Ich freue mich schon sehr auf Weihnachten – wir feiern hier in Deutschland ja am 24. Dezember abends. Ich bin gespannt, was das Christkind dieses Jahr unter den Baum legt! Meinen Wunschzettel hatte ich natürlich längst geschrieben – den kann man hier in München im Rathaus am Marienplatz einem schönen jungen Engel geben, der die Wunschzettel dann an das Christkind weiterleitet. Und man bekommt natürlich auch eine schriftliche Antwort vom Christkind! Kein Grund also, an seiner Existenz zu zweifeln. Und ich bin sicher, dass auch der Weihnachtsmann froh ist, dass ihm jemand bei der Arbeit hilft.

Jetzt wünsche ich Euch erstmal frohe Weihnachten! Feiert schön im Kreis Eurer Familie, falls Ihr in einer christlichen Region lebt. Für alle anderen: Habt Geduld mit uns, in der Weihnachtszeit sind wir alle ein bisschen verrückt…

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Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg93kurz.pdf

SG #091: Weihnachtsmarkt

SG #091: Weihnachtsmarkt

Wenn Ihr in diesen Tagen durch deutsche Städte lauft, werdet Ihr bemerken, dass hier einiges los ist. Denn überall werden gerade kleine Holzhäuser aufgebaut. Warum? Diese Holzhäuser nennt man Weihnachtsmarkt. In Bayern auch Christkindlmarkt oder in Franken, also Nordbayern, auch Christkindlesmarkt.

In der Vorweihnachtszeit, also meist ab dem ersten Advent oder Ende November, freuen wir uns auf diese Märkte. Dort gibt es kleine Weihnachtsgeschenke zu kaufen, zum Beispiel schöne Kerzen, Spielzeug aus Holz, Schmuck oder auch Christbaumschmuck für den Weihnachtsbaum. An anderen Ständen gibt es heiße Getränke. Wir trinken in dieser Zeit gerne Glühwein, das ist heißer Rotwein mit Gewürzen wie Zimt und Nelken gemischt. Wer keinen Alkohol trinken möchte, der trinkt Kinderpunsch – schmeckt eigentlich sogar besser.

Zu essen gibt es natürlich auch eine Menge – Bratwürste im Brötchen, Flammkuchen, Crêpes, Schoko-Früchte und Lebkuchen. Wenn ich das hier erzähle bekomme ich schon Hunger! Man kauft sich also etwas zu essen und zu trinken, steht gemütlich beisammen und freut sich auf Weihnachten. Viele Deutsche gehen auch mit ihren Kollegen aus der Arbeit auf den Weihnachtsmarkt. Oft gibt es hier auch ein Programm, zum Beispiel singen Chöre oder spielen Musikanten.

Seit einigen Jahren gibt es in der Vorweihnachtszeit auch Mittelaltermärkte. Hier in München ist ein sehr schöner Mittelaltermarkt. Dort sieht alles so aus, als wäre es im Mittelalter. Die Menschen tragen alte Gewänder, es gibt Honigmet zu trinken und natürlich sind auch die Darbietungen mittelalterlich.

Ich mag Weihnachtsmärkte sehr. Das einzige Problem ist, dass sie so schnell wieder vorbei sind. Gerade vor Weihnachten hat man so viel zu tun! Geschenke besorgen, Plätzchen backen, das Haus schmücken, Karten schreiben… Wenn ich das alles erledigt habe, sind die Weihnachtsmärkte meistens schon wieder vorbei. Denn sie enden an Weihnachten – danach ist Schluss. Schade. Ich würde mich freuen, wenn ich im langweiligen, grauen Januar noch einen Glühwein trinken könnte. Oder einen Kinderpunsch.

Wie ist das in Eurem Land – gibt es da Weihnachtsmärkte oder etwas ähnliches? Schreibt in die Kommentarfunktion. Ich freue mich über Post! Lernmaterial zu dieser Folge und alles nochmal normal schnell gesprochen gibt es einzeln zu kaufen auf slowgerman.com. Oder Ihr bestellt das Abo auf slowgerman.l……com – dann bekommt Ihr beides automatisch für zwei Dollar pro Monat dazu und unterstützt mich bei der Produktion dieses Podcasts.  (Achtung, Änderung. Das Abo bekommt ihr inzwischen hier.) Feel free to subscribe to the Slow German Premium Podcast and help me to keep on producing this show! Bis bald, Eure Annik.

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SG #038: Einkaufen

Julio hat mich gefragt, wo wir Deutschen einkaufen und was wir als Geschenk mitnehmen, wenn wir irgendwo eingeladen sind. Da bald Weihnachten ist, erzähle ich es Euch gerne.

In Deutschland ist es wie in vielen anderen Ländern: Früher gab es viele sehr kleine Geschäfte in der Innenstadt oder in Dörfern. Heute verschwinden diese kleinen Läden immer mehr. Die Läden, in denen man alles mögliche kaufen konnte, von Lebensmitteln bis hin zu Babywindeln oder ähnlichem nennt man in Deutschland übrigens „Tante-Emma-Laden“. Aber wie gesagt: Es gibt nicht mehr viele davon.

Heute orientieren sich die Deutschen am amerikanischen Vorbild. Es gibt immer mehr Malls, also Einkaufszentren, in denen viele Geschäfte unter einem Dach zu finden sind. Vor allem in Deutschland hat dies einen Vorteil: Denn hier ist das Wetter oft sehr schlecht und es regnet viel, da ist es natürlich schön, wenn man trockenen Fußes von einem Laden in den nächsten gehen kann. Schade daran ist, dass diese Einkaufszentren überall sehr ähnlich sind. Hier gibt es keine kleinen netten Läden zu entdecken, sondern meistens findet man hier nur die großen Ketten. Eine Kette ist in diesem Fall eine Ladenkette. Also zum Beispiel H&M, C&A, Starbucks oder McDonald’s. Ich finde es daher langweilig, in anderen Städten in solche Malls zu gehen – denn sie sehen überall gleich aus.

Viel interessanter sind die vielen kleinen Boutiquen und Geschäfte, die es in manchen Straßen in der Innenstadt noch zu finden gibt. Zudem hat nahezu jede deutsche Stadt eine Fußgängerzone, also eine große Straße voller Geschäfte, die nur für Fußgänger offen ist. Autos, Busse oder Taxen dürfen hier nicht fahren, auch keine Fahrräder. Gerade in der Vorweihnachtszeit sind diese Fußgängerzonen aber meistens sehr überfüllt. Es sind einfach zu viele Menschen unterwegs.

Die Öffnungszeiten sind in Deutschland sehr streng geregelt. In München schließen nahezu alle Geschäfte abends um acht Uhr. Am Sonntag bleiben alle Geschäfte geschlossen. Auch die Supermärkte. Man kann dann Lebensmittel wie Milch oder Toastbrot nur bei einer Tankstelle kaufen – meistens zu hohen Preisen. Ausnahmen gibt es natürlich schon: In Berlin zum Beispiel haben die Geschäfte oft länger offen, manchmal auch am Sonntag. Ich finde es schade, dass man abends nicht länger einkaufen kann. Jeden Sommer wird darüber diskutiert, ob man diese Öffnungszeiten nicht ausweiten könnte. Aber wenn ich mich daran erinnere, als ich ein Kind war, haben wir heute paradiesische Verhältnisse. Als Kind hatten die Geschäfte nur bis sechs Uhr abends geöffnet, und in der kleinen Stadt, in der ich aufgewachsen bin, hatten die meisten Läden am Mittwoch Nachmittag zu.

Lebensmittel gibt es entweder im Supermarkt, oder in kleineren Geschäften. Es gibt zumindest in Großstädten meistens spezielle Geschäfte für asiatische oder türkische Lebensmittel. Im Sommer gibt es an vielen Straßen Obst-Stände, wo man sich also Obst und Gemüse direkt frisch kaufen kann. Und es gibt viele Wochenmärkte. Das bedeutet, dass einmal pro Woche viele Händler ihre Ware auf einem Dorfplatz präsentieren und verkaufen. Käse, Fisch, Blumen, Obst und Gemüse – einfach alles. Hier in München gibt es noch so einen Markt, der sehr berühmt ist: Den Viktualienmarkt. Es gibt ihn seit vielen, vielen Jahrzehnten und hier kann man im Freien bei kleinen Ständen einkaufen, egal, wie schlecht das Wetter ist. Der Viktualienmarkt ist eine Touristenattraktion, aber auch die Münchner selber kaufen hier gerne ein. Die Ware gilt als besonders frisch – aber manches ist hier auch sehr teuer.

Was wir anderen schenken, wenn wir eingeladen sind? Angenommen, jemand lädt mich zum Abendessen zu sich nach Hause ein. Dann bringe ich einer Frau eventuell Blumen mit oder etwas Süßes, oder irgendetwas Nettes, das ich gesehen habe. Eine schöne Kerze, einen netten Bilderrahmen oder so etwas. Für einen Mann bringe ich dann doch eher eine Flasche Rotwein mit, wenn er das mag. Oft kann man sich unter Freunden natürlich auch absprechen, und bringt beispielsweise einen Kuchen mit, als Dessert.

Weil Weihnachten vor der Tür steht, überlege ich natürlich auch schon wieder, was ich meinen Freunden und Verwandten schenken könnte. Das ist gar nicht so leicht! Manche Menschen geben hier in Deutschland sehr viel Geld für Weihnachtsgeschenke aus. Ich versuche, Menschen auch mit kleinen Geschenken eine Freude zu machen. Und dann muss ich natürlich auch selber noch einen Wunschzettel schreiben, wie die Kinder es tun…

Zum Schluss noch das Lied „Fein sein“ vom Konservenfabrikant Köberle, übrigens auch ein Podcaster aus Bayern, den Link zu seinem Podcast findet Ihr auf slowgerman.com bei der heutigen Folge.

Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg38kurz.pdf

SG #035: Religion

Ich wurde gebeten, über Religion zu sprechen. Religion in Deutschland. Wie so oft muss man bei diesem Thema unterscheiden zwischen Ostdeutschland und Westdeutschland. Denn in Ostdeutschland, also in der ehemaligen DDR, hatte die Regierung eine antikirchliche Haltung. Daher sind noch heute 68 Prozent der Ostdeutschen nicht religiös. Genauer gesagt: Sie gehören keiner Kirche an. Ob sie für sich einen Glauben haben, ist schwer zu erforschen. In Westdeutschland sieht diese Zahl ganz anders aus: Hier sind es nur 15 Prozent, die keiner Religionsgemeinschaft angehören. Ich gehöre dazu.

Die meisten Deutschen sind Christen. Ein Drittel der Deutschen sind Katholiken, ein Drittel sind evangelisch, also Protestanten. Der Rest gehört zu keiner dieser Gemeinschaften. Man kann eine regionale Unterteilung erkennen: Der Norden von Deutschland ist eher protestantisch, der Süden katholisch.

Natürlich gibt es noch andere Konfessionen in Deutschland, es gibt Juden oder orthodoxe Christen, Baptisten und Zeugen Jehovas,  allerdings ist ihre Zahl sehr klein. Nach den Katholiken und Protestanten gibt es vor allem Muslime in Deutschland, sie machen vier Prozent der Bevölkerung aus. Das kommt daher, weil in den 60er-Jahren viele Gastarbeiter aus der Türkei nach Deutschland kamen und hier geblieben sind.

Die christlichen Kirchen in Deutschland haben große Sorgen. Immer mehr Menschen treten aus der Kirche aus, das heißt sie wollen offiziell nicht mehr zu dieser Religionsgemeinschaft gehören. Das bringt nicht nur spirituelle Probleme für die Kirche, sondern auch finanzielle. Denn jeder Gläubige in Deutschland zahlt die so genannte Kirchensteuer. Sie wird vom Staat mit den anderen Steuern eingezogen und an die Kirchen weitergegeben. Von diesem Geld werden vor allem soziale Einrichtungen finanziert, wie kirchliche Kindergärten, Altenheime und andere Betreuungsangebote. Je mehr Menschen aus der Kirche austreten, desto weniger Menschen zahlen Kirchensteuer.

Wichtig ist der Kirchenbesuch für die meisten Christen an Weihnachten oder Ostern. Hier wird dann das jeweilige Fest groß gefeiert. Die wenigsten Deutschen aber gehen jeden Sonntag in die Kirche.

In einer katholischen Stadt wie München ist die Kirche allgegenwärtig. Das bedeutet, sie ist überall. Vor allem in der Altstadt stehen zahlreiche katholische Kirchen, alte Bauwerke, die sehr prunkvoll sind. Auch das Wahrzeichen von München, die Frauenkirche, ist eine Kirche mit zwei Türmen. Zur vollen Stunde hört man überall Kirchenglocken läuten. Für mich ist das ein schöner Klang, obwohl ich nicht gläubig bin. Die Religion ist zwar seit 1919 in der deutschen Verfassung vom Staat getrennt worden, sie spielt aber immer wieder eine Rolle. Zum Beispiel gibt es viele religiöse Feiertage in Deutschland, wie zum Beispiel Allerheiligen, von dem ich Euch ja schon erzählt habe.

In vielen Gerichtssälen und Schulen hängen Kreuze an der Wand. Das löste vor einigen Jahren den so genannten Kruzifix-Beschluss aus. Wenn sich ein Kind in seinem Klassenzimmer von dem Kreuz gestört fühlt, muss das Kreuz entfernt werden. Einen weiteren Streit vor Gericht gab es darüber, ob Lehrer und Schüler in der Schule Kopftücher tragen dürfen, also ein deutliches Zeichen ihrer muslimischen Religion.

In der Schule gibt es zudem Religionsunterricht, der Pflicht für alle Schüler ist. Wer nicht in den katholischen oder evangelischen Unterricht gehen möchte, der geht stattdessen heute in einen Ethikunterricht.

Heute mal Musik von Kat-Musik, der Song heißt Kopf Kino. Gefunden im Podsafe Music Network.

Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg35kurz.pdf

SG #019: Sternsinger

Ich möchte Euch heute etwas über die Sternsinger erzählen. Das ganze ist eine sehr alte Tradition. Am 6. Januar finden viele verschiedene Dinge statt. Die orthodoxen Christen feiern an diesem Tag Weihnachten beziehungsweise Christi Geburt. Es ist aber auch das Dreikönigsfest. In Süddeutschland, Österreich und Sachsen-Anhalt ist dieser Tag ein gesetzlicher Feiertag, wir müssen also nicht arbeiten. Es ist aber auch ein besonderes Fest: An diesem Tag gehen Kinder von Haus zu Haus und singen. Dafür bekommen sie dann Geld, und dieses Geld wird gesammelt und für Hilfsprojekte gespendet.

Die Kinder sind verkleidet als die heiligen drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar. Mit geweihter Kreide zeichnen sie dann an die Türe oder über die Türe die Botschaft „20* C+M+B 08“. Das steht angeblich nicht für die Anfangsbuchstaben der drei Könige, sondern für den lateinischen Spruch „Christus mansionem benedicat“, also „Christus segne dieses Haus“. Das Haus soll also geschützt sein vor Unglück – ebenso natürlich die Bewohner.

In Deutschland sind die Sternsinger die weltweit größte organisierte Hilfsaktion von Kindern für Kinder. Dieses Jahr haben eine halbe Million Kinder mitgemacht. Im vergangenen Jahr wurden bei der Aktion 38,8 Millionen Euro gesammelt. Die Hälfte des Geldes wird für die Bildung ausgegeben, ein Fünftel ungefähr für die Rehabilitation von Kindern, und acht  Prozent immerhin an die Evangelisierung von Kindern in der ganzen Welt. Denn ich darf natürlich nicht vergessen zu sagen, dass die Sternsinger im Namen der katholischen Kirche unterwegs sind. Sie wurden sogar von Papst Benedikt gesegnet. Sogar ans Schloss Bellevue, dem Sitz des deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler, wurden die Kreidezeichnungen angebracht.

Dieses Jahr ist das Motto der Sternsinger „Sternsinger für die Eine Welt“.

Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg19kurz.pdf