Ich war im Januar und Februar zwei Mal mit meiner Familie in München auf Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und Fremdenhass. Es ist wichtig, gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. So können wir für eine gerechte und vielfältige Gesellschaft einstehen. Die Geschichte zeigt, dass Rechtsextremismus zu Gewalt, Diskriminierung und Unrecht führen kann. Durch friedliche Demonstrationen können Menschen gemeinsam für eine bessere Zukunft eintreten. Und wir können so zeigen, dass wir viele sind. Wir sind die Mehrheit. Das ist auch ein wichtiges Zeichen für das Ausland. Sonst denkt Ihr da draußen vielleicht, in Deutschland leben nur Nazis. Das ist nicht so!
In der Vergangenheit hat der Rechtsextremismus in Deutschland und anderswo schwere Schäden angerichtet. Während des Nationalsozialismus führte die Ideologie der Nazis zu Krieg, Völkermord und unermesslichem Leid. Diese schmerzhafte Geschichte erinnert uns daran, wie wichtig es ist, gegen extremistische Ideologien vorzugehen.
Heutzutage gibt es immer noch rechtsextreme Gruppen, die Hass verbreiten und für Spaltung in der Gesellschaft sorgen. Wenn wir sie ignorieren, fühlen sie sich gestärkt. Es wird dann immer normaler, rechtsextreme Parolen zu rufen oder sich in den sozialen Netzwerken rassistisch zu äußern. Das darf aber nicht normal werden. Durch Demonstrationen können Menschen ein starkes Zeichen setzen, dass sie für Toleranz, Gleichberechtigung und Menschenrechte eintreten. Gemeinsam können sie zeigen, dass sie sich nicht von Hass beeinflussen lassen und für eine demokratische Gesellschaft stehen, in der jeder respektiert wird.
Friedliche Demonstrationen bieten auch die Möglichkeit, die Öffentlichkeit aufzuklären und Bewusstsein zu schaffen. Menschen können ihre Stimme erheben und zeigen, dass sie nicht gleichgültig gegenüber extremistischen Ideologien sind. Es ist wichtig, auf Fakten basierende Informationen zu teilen und Vorurteile zu entkräften, um eine informierte und aufgeklärte Gesellschaft zu fördern.
Schön finde ich bei den Demonstrationen auch immer die friedliche und kreative Stimmung. Die Menschen nutzen Kunst, Musik und humorvolle Aktionen, um ihre Botschaft zu verbreiten. Sie überlegen sich lustige und gute Sprüche, die sie auf Schilder malen. Oder sie basteln große, beleuchtete Peace-Zeichen. Dies zeigt, dass der Kampf gegen Rechtsextremismus nicht nur ernsthaft, sondern auch kreativ sein kann. Humor kann eine effektive Waffe gegen Hass sein und Menschen zusammenbringen.
Im November haben Journalisten recherchiert, dass es ein erschreckendes Treffen gab. Bestimmte Menschen planten dort, in Deutschland lebende Ausländer auszuweisen. Seitdem gehen in vielen Städten Deutschlands Menschen auf die Straße, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. Die sogenannte schweigende Mehrheit ist laut geworden.
In Deutschland gibt es viele Organisationen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren. Sie organisieren regelmäßig Demonstrationen und Veranstaltungen, um die öffentliche Aufmerksamkeit zu lenken. Diese Organisationen setzen sich für Bildung, Aufklärung und den Schutz von Minderheiten ein. Hier in München haben auch Aktivisten wie Fridays for Future mitgeholfen, die Demos zu organisieren.
Es ist wichtig zu betonen, dass Demonstrationen gegen Rechtsextremismus nicht nur von bestimmten Gruppen getragen werden sollten. Alle Teile der Gesellschaft können und sollten sich daran beteiligen. Gemeinsam können Menschen verschiedener Hintergründe und Überzeugungen ein starkes Signal gegen Hass und Intoleranz senden. Es geht um unsere demokratischen Grundwerte.
Es ist auch wichtig zu erkennen, dass der Kampf gegen Rechtsextremismus nicht aufhört, wenn eine Demonstration vorbei ist. Es erfordert eine kontinuierliche Anstrengung, um Bildung, Dialog und Zusammenarbeit zu fördern. Menschen müssen sich aktiv für eine inklusive und respektvolle Gesellschaft einsetzen, in der Extremismus keinen Platz hat.
Bei der ersten Demo in München kamen so viele Menschen, dass die Polizei die Veranstaltung abbrechen musste. Es war zu gefährlich. Die zweite Demo verlegte man dann auf die Theresienwiese, das ist ein großer Platz mitten in München, auf dem immer das Oktoberfest stattfindet. Hier hatten wir genug Platz, und es kamen bis zu 300.000 Menschen, die dann Lichter hochhielten, denn das Thema war „Lichtermeer“. Es war ein toller Moment, der mir Hoffnung und Mut gegeben hat.
Wenn Du Dich fragst, was Du noch tun kannst, um Dich für die Demokratie zu engagieren: Du kannst in eine demokratische Partei eintreten. Die Parteien in Deutschland haben im Januar 2024 einen deutlichen Zuwachs an Mitgliedern festgestellt. So haben sie mehr Geld, um sich gegen Rechtsextremismus zu wehren und für unsere demokratischen Werte zu kämpfen. Und natürlich kannst Du in einer Partei auch aktiv selber Politik machen.
Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg270kurz.pdf
Es ist sehr interessant, dass die russischen so genannten „Behörden“ behaupten, dass in Deutschland nicht vollständig besiegt Faschisten und Nazis an der Macht sind, während sie, die russische „Behörden“, rechtsextremistische Parteien (AfD) in Deutschland unterstützen.
Im russischen Fernsehen wird tagelang erzählt, dass sexuelle Minderheiten böse sind, dass in Europa kleine Kinder von Kindheit an verführt werden, dass Russland die „traditionellen Werte“ beibehalten muss, die in konservativen Vorurteilen bestehen, und dass „Europas Werte“ für uns „fremd“ sind.
In Russland gibt es seit vielen Jahren eine Faschisierung der Gesellschaft, die in den 30er Jahren in Deutschland stattfand.
All dies führte zu einem Völkermord am ukrainischen Volk im Krieg.
Und der Mehrheit der russischen Bevölkerung ist es egal, was passiert. Sie leben einfach ihr Leben, während einzelne von ihnen (wie Hühner aus dem Hühnerstall), in den Krieg gebracht werden.
Und einige der glühenden Anhänger des Krieges drohen, „Berlin wieder zu erreichen“, indem sie den in Russland beliebten Propagandaslogan wiederholen.
Das ist alles sehr schlimm und bedroht die Welt mit einem riesigen Krieg.
Länder, die Russland beeinflussen könnten (Indien, China), helfen ihm stattdessen, Sanktionen zu umgehen und Elektronik für die Geschosse zu liefern, mit denen sie jeden Tag auf Ukrainer schießen.
Vielen Dank, Annik. Ich schreibe aus Frankreich. In letzter Zeit habe ich auch gegen Rechtsextremismus demonstriert. Viele Franzosen haben Rechtsextremismus bei den Europawahlen gewählt. Ich hoffe, dass die Wahlergebnisse für den Parlamentswahl morgen anders werden. Das bereitet mir grosse Sorgen…
Mit großem Interesse, bin ich die Demonstrationen gefolgt. Die waren sehr wichtig.
Danke schön ,es ist sehr hilfreich
Ich liebe es, mit diesen Artikeln Deutsch zu lernen. Wieder ein tolles Thema und ein sehr flüssiger Erzählstil. Vielen Dank.
El más importante episodio que jamás has escrito. Gracias por arriesgarte
In der Hoffnung auf die Vernichtung des Extremismus überall.