Wer in Deutschland ein Kind bekommt, profitiert vom Mutterschutz. Ist das Kind dann geboren, darf man Elternzeit nehmen. Das bedeutet: Ich darf dann bei meiner Arbeit Pause machen. Pro Kind kann ich 36 Monate Elternzeit beantragen. Das sind drei Jahre. 24 Monate davon, also zwei Jahre, dürfen auch zwischen dem dritten und achten Geburtstag des Kindes sein.
Also nochmal genauer: Ich bekomme ein Kind. Dann bleibe ich zum Beispiel im ersten Lebensjahr des Kindes zu Hause und gehe nicht in die Arbeit. Mein Mann bleibt im zweiten Jahr zu Hause. Und im sechsten Lebensjahr des Kindes bleiben wir beide nochmal ein halbes Jahr zu Hause. Das sind zusammen drei Jahre.
Meinen Job verliere ich dadurch nicht – er wird sozusagen für mich reserviert. Es kann aber sein, dass es nicht genau der gleiche Job ist, sondern ein anderer in der gleichen Firma. Es besteht auch Kündigungsverbot – mein Arbeitgeber kann mir also nicht kündigen, während ich in Elternzeit bin.
Ich kenne viele Männer, die Elternzeit nehmen – aber das ist glaube ich nicht die Regel. Meistens sind es immer noch die Mütter, die bei den Kindern zu Hause bleiben, wenn sie klein sind. Und es ist natürlich auch eine Frage des Geldes. Nicht jeder kann sich leisten, drei Jahre nicht zu arbeiten.
Und schon sind wir beim Thema Elterngeld. Wenn ich arbeite und ein Kind bekomme, kann ich (oder der Partner) in den ersten Monaten nicht arbeiten. In die Krippe gehen Kinder meistens erst mit einem Jahr. Daher gibt es das Elterngeld. Man bekommt es für die ersten 12 Monate nach der Geburt. Wenn der Partner auch Elternzeit nimmt, sind es zwei Monate mehr. Die Höhe berechnet sich nach dem, was man vor der Geburt verdient hat. Man bekommt dann in den meisten Fällen 67 Prozent des Nettoeinkommens. Höchstens bekommt man aber 1800 Euro.
Dieses Modell kommt bei den deutschen Familien gut an: 2014 nahmen 96% der Mütter Elternzeit und fast jeder dritte Vater. Ich hoffe sehr, dass noch mehr Väter diese Chance nutzen, denn so können sie eine sehr enge Bindung zu ihren Kindern aufbauen.
Es gibt übrigens seit 2015 auch eine weitere Möglichkeit, und zwar das ElterngeldPlus. Hier können die Eltern in Teilzeit weiterarbeiten, bekommen dann die Hälfte des Geldes – aber doppelt so lang. Auch eine gute Idee, oder? Schreibt mir gerne, wie das in Eurem Land ist!
Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg168kurz.pdf
Das ist ein guter und vernünftiger Schritt für unseren Nachwuchs. Denkt man genauer daran, findet es ein toller Plan.
In meiener Heimat kann die Mutter nur drei Monaten nehmen, wenn ein kind bekommt.
Aber es gibt auch promblem, ist die Mutter vielleicht ihre Job nicht frei, sodass sie in anderer Platz arbeitet, deshalb nimmt die Mutter drei Monaten und geht zu ihre job nach drei Monaten
Auch sie nimmt parttime in Arbeit
Sie sind Super…
Vielen Dank
Hala
Ich bin Eszter aus Ungarn. Hier wir bekommen nur Krankengeld vor Geburt. Nach Geburt wir bekommen zuert halb Jahre nur die Mütter. Vor halb Jahre bis 2 Jahre bekommen wir extra Zeit bleiben zu Hause, Mutter oder Father. Aber meisten Mutter bleibt zu Hause. Zu dieser Zeit bekommen wir GYED, circa 60-70% unsere Zahlung. Nach 2 Jahre bis 3 Jahre bekommen wir Babyjahr Hilfe, es ist sehr wenig. Wir kann hieraus nicht leben. Nach 3 Jahre bekommen wir nochmal nur Krankengeld.
Hier kann man ja gut Deutsch lernen ❤️
Eine sehr gute Seite, auf der man mit mittlerer Stufe besser deutsch lernen kann. Verschiedene Themen und deshalb umfangreiche Wortschätze. Man nur braucht eine gute grammatische Kenntnis, weil es hier keine Möglichkeit zum lernen von Grammatik gibt.
Liebe Stefanie, Slow German ist eine Seite, auf der ich Deutschlernenden etwas über Deutschland erzähle. Ich bin keine Beratungsstelle. Bitte wende Dich an die zuständigen Ämter.
Hallo Naamelu, Slow German ist eine Seite, auf der ich Deutschlernenden etwas über Deutschland erzähle. Daher habe ich es in diesem Podcast bewusst vereinfacht und runtergebrochen.
Lieber Tommy, da hast Du Recht – bei mir als Selbständige war das auch eine Menge Papierkram. Ich wünsche Dir starke Nerven!
Hallo Jasemin, Slow German ist eine Seite, auf der ich Deutschlernenden etwas über Deutschland erzähle. Ich bin keine Beratungsstelle. Bitte wende Dich an die zuständigen Ämter.
Hallo ich heiße Jasmin.
Habe zwei Kinder eine 2,5 Jahre eine ist noch 10 Monate bekomme von Elterngeld 375 Euro.während ich schwanger war, bin nicht beschäftigt gewesen.. meine Frage war für sie ob ich noch weiter 2 Jahre bekomme.. hatte nur 12 Monate anspruch.. danke wenn Sie mir zürück schreiben antworten können?
Ich bin Vater und 1 Jahr in Elternzeit jedoch finde ich die Bürokratie dahinter eine Katastrophe ich bin jetzt denn zweiten Monat Zuhause und habe noch kein geld bekommen die Bearbeitung der Anträge dauert sehr lang und sie sind sehr penibel nach Antragstellung bekam ich einen Brief sie wollten ne Arbeitszeitbescheinigung und ne verdienst Bescheinigung beides habe ich von meinem Arbeitgeber ausfüllen lassen und hab es zurück geschickt wie meine letzten 12 Lohnabrechnung jetzt brauchen sie nochmal ne Lohnabrechnung für 7.3 bis 10.3 da sie anscheinend ohne diese drei Tage nicht mein Elterngeld berechnen können jetzt muss ich wieder zu meinen Arbeitgeber und dann Mal sehen…toy toy toy an sich ist es ne echt gute Sache nur die Bürokratie dahinter ist eine Katastrophe hätte ich kein geld auf der hohen kante müsste ich mich Verschulden… Ich würde mir wünschen das es jungen Eltern nicht so mega kompliziert gemacht wird ! Liebe Grüße an alle Eltern und die die es noch werden mfg Tommy
Faktisch gibt es für Arbeitnehmerinnen keine 12 Monate Elterngeld. Denn Elterngeld wird für die Lebensmonate des Kindes oder der Kinder gewährt – also ab Geburt des Nachwuchses. Da allerdings eine Arbeitnehmerin Mutterschaftsgeld nach der Entbindung für 8 Wochen bei Einling und 12 Wochen bei Mehrlingen/Frühgeburten bekommt, gibt es real leider nur für 10 Monate bzw. 9 Monate Elterngeld für die Mutter. Die Broschüre des Bundesministeriums für Familie formuliert es so: „Erhält die Mutter in den ersten beiden Lebensmonaten des Kindes Mutterschaftsleistungen, werden zwei Elterngeldbezugsmonate von ihr verbraucht.“ Die Elterngeldbezugsmonate reduzieren sich um die Anzahl der Monate mit Bezug von Mutterschaftsleistungen.
Diese Tatsache hat sich in unserem Land leider noch nicht rumgesprochen und ist vielen Unbekannt. Auch ich dachte erst der Bezug beginnt nach Ende der Mutterschaftsleistungen, aber Pustekuchen. Diese Irreführung des Ministeriums immer von 12 Bezugsmonaten zu sprechen, finde ich absolut inakzeptabel.
Hast du auch eine Ahnung wie man den Antrag stellt wenn man Teilzeit arbeitet und noch einen Job auf 400€ hat