Die Informationen in diesem Text sind veraltet – die 10 Euro Praxisgebühr gibt es nicht mehr. Der Rest ist weiterhin korrekt.
Marcelo, Ekaette und einige andere haben mich gebeten, über das deutsche Gesundheitssystem zu sprechen. Das ist gar nicht so einfach, weil es ein sehr komplexes Thema ist. Ich werde versuchen, Euch die Grundzüge zu erklären.
In Deutschland sind die meisten Menschen versichert. Es gibt zwei Arten von Krankenkassen: gesetzliche und private Krankenkassen. In der gesetzlichen Krankenversicherung zahlt man jeden Monat einen bestimmten Beitrag. Dieser richtet sich danach, wieviel man verdient. Wer viel verdient, muss auch mehr für seine Krankenversicherung bezahlen. Wer wenig verdient, zahlt weniger. Die meisten deutschen Bürger sind bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert. Ich auch. Nur ungefähr 10 Prozent der Deutschen sind privat versichert. Hier zahlt man auch regelmäßig Beiträge, diese sind aber von anderen Faktoren abhängig, zum Beispiel davon, wie alt man ist und ob man eine Frau ist oder ein Mann.
In Deutschland gibt es eine Versicherungspflicht. Das heißt, dass fast jeder versichert sein muss. Nur zum Beispiel Beamte, Soldaten oder Selbständige müssen sich nicht versichern. Alle anderen schon.
Bei mir sieht das so aus: Ich habe eine kleine Plastikkarte, die aussieht wie eine Kreditkarte. Auf ihr sind meine persönlichen Daten gespeichert, also wo ich wohne und bei wem ich versichert bin. Wenn ich zum Arzt komme, gebe ich diese Karte dort ab. Sie wird eingelesen und die Informationen überprüft. Dadurch weiß der Arzt, wem er seine Leistungen in Rechnung stellen muss, wer also für seine Arbeit bezahlt.
Zusätzlich muss ich zehn Euro bezahlen. Das ist eine so genannte Praxisgebühr. Sie wurde vor einigen Jahren neu eingeführt. Dann kann ich auch schon im Wartezimmer Platz nehmen und darauf warten, dass der Arzt Zeit für mich hat. Wieviel meine Behandlung kostet und wer sie bezahlt, das erfahre ich als Patient gar nicht. Das läuft dann alles zwischen Arzt und Versicherung ab.
Aber die Versicherung zahlt nicht alles. Wenn ich zum Beispiel meine Zähne professionell reinigen lassen möchte, muss ich das selber bezahlen. Bei meinen Kontaktlinsen übernimmt die Krankenkasse wenigstens einen kleinen Teil der Kosten – den Rest muss ich zahlen. Wenn ich beim Frauenarzt bestimmte Vorsorgeuntersuchungen machen möchte, beispielsweise Ultraschall zur Krebsvorsorge, muss ich das auch selber zahlen. Den Begriff Vorsorge muss ich vielleicht erklären: Bei der Vorsorge geht es darum, dass man zum Arzt geht, obwohl man noch nicht krank ist oder sich noch nicht krank fühlt. Man versucht also zu verhindern, dass man krank wird. Oder man versucht, bestimmte Krankheiten möglichst früh zu entdecken, damit man sie dann leichter bekämpfen kann. Bei der Vorsorge sorgt man also frühzeitig für seinen Körper.
Auch wenn man nicht alles bezahlt bekommt, ist das System verglichen mit vielen anderen Ländern sehr gut. Wer krank ist oder einen Unfall hatte, wird ärztlich versorgt, dafür sorgt seine Krankenkasse. Das ist auch bei schwangeren Frauen so, die vor der Geburt regelmäßig untersucht werden.
In Deutschland gibt es aber immer wieder Diskussionen über das Gesundheitssystem. Da die Ärzte an Privatpatienten mehr verdienen als an gesetzlich versicherten Patienten, ist es oft schwieriger, als gesetzlich versicherter Patient einen Termin zu bekommen. Für teure Untersuchungen muss man dann länger warten. Das ist aber nicht immer so – manche Ärzte machen keinen Unterschied.
Nach der Untersuchung bekommt man vom Arzt meistens ein Rezept. Das ist ein kleines Blatt Papier, auf dem der Arzt notiert hat, welche Medikamente man braucht. Damit geht man zu einer Apotheke und bekommt dort die verschriebenen Pillen.
Musik ist übrigens auch eine gute Medizin, deswegen gibt es heute für Euch die Gruppe „Maximal egal“ mit ihrem Song „Es geht vorbei“.
Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg50kurz.pdf
Hallo Annik, Vielen Dank dafür, es war sehr interessant.
Können Sie bitte eine Kurzgeschichte über psychische Gesundheit schreiben? Einschließlich einiger der gebräuchlichsten Terminologien?
Da hast Du recht, die alten Folgen stimmen zum Teil nicht mehr (Bundeswehr etc.). Aber was Du nicht bedacht hast: Im Audio ist es auch falsch. Daher möchte ich den Text nicht ändern, denn Deutschlernende lesen ja mit. Irgendwann möchte ich die veralteten Folgen aktualisieren.
Annik, die Praxisgebühr wurde doch schon wieder abgeschafft, oder? Vielleicht könntest du die drei Sätze darüber einfach löschen, so dass der Artikel wieder auf dem aktuellen Stand ist? Viele Grüße, Verena
Hallo Diyas, Beamte und Soldaten werden automatisch vom Staat abgesichert.
Hallo Annik,
Ihr Podcast hilft mir wirklich beim Lernen. koennten Sie mir ausfuehrlich mehr erklaeren, warum versichern Beamte, Soldaten, und Selbstaendige sich nicht?
fuer Ihre liebenswuerdige Antwort danke ich Ihnen sehr.
Liebe Grusse,
Diyas
Hallo Annik,
Vielen Dank! Dein Website is sehr praktisch und interessant. Ich habe gerade es gefunden und habe ich schon viele Themen gehoert, sehr deutlich, und alles klar. Toll!
Ich bin in China, wenn du was Informationen ueber China brauchst, sage mir einfach.
Danke noch einmal.
Mein Hörverständnis hat schon verbessernt! Du sprichst sehr deutlich.
Vielen Dank für deine Arbeit!
Ich bin Amerikaner. Vor vielen Jahren sprach Ich fliessendes Deutsch, und nun versuche Ich wieder zu lernen.
Besonders schlect ist mein Hoerverstehen, and „Slow Deutsch“ is mir eine grosse Hilfe. Danke
Hello Annik,
I want to thank you for having such a wonderful site to learn the German language.
I and a good friend from Germany have been using your site and we are both learning a great deal.
However, there are many problem with the English translations. The grammar and sentence structures make it very difficult to help someone learning English.
It is not useful to use Internet Translators going from German to English.
If I may help you in any way, please do not hesitate to ask.
I hope this finds you well.
Tony
Hallo Annik.
Danke. ich kann nich nur deusche Sprache hoeren, sondern auch viel vom deuschen Leben (Gesundheitssystem, Schulsysstem) lernen.
Die Gesundsheitsystem in Guatemala is schlecht. Hier gibt es auch eine Versicherun für jemand, die die Regierung bezahlen wird. Aber fast alle Menschen sind nicht dabei, weil die Versicherung ünterstutz, nur die Menschen, dass bei einer Firma arbeiten. Wann die in eine Firma arbeiten, können sie dieser Versicherung fordern, eine so genannte IGSS (Instituto Guatemalteco de Seguridad Social). Die klingt ok, aber es ist nicht, weil viele Menschen Alleine arbeiten werden, weil sie für ihre eigenes Land arbeiten möchten. Ein Land zu haben gehört cool. Ja, es tut. Aber denk mal, mesitens sind Eingeborenenvolke, das für ein Naturlebens ausführt. Deswegen können sie nicht in eine Gesundheitsystem sein. Wann sie verlezt sind, weder können sie in IGSS gehen, noch in ein Privat Krankenhaus, weil sie kein Geld haben, um die Rechnung zu bezahlen, weil es teuer ist. Also, dafür es gibt eine andere Wahlmöglichkeit: stätdisches Krankenhaus. Hier werden alle Dienst kostenlos, und jeder Mensch gehen kann: Sowohl als die schwangere Frauen, als die verletze Kinder. Aber es gibt so viele Menschen ohne Versicherung, dass die Krankenhäuser sind voll. Er dass spät gekommen ist, und fand keinen Platz dafür, muss denn warten, meistens, viele Zeit, noch wenn er verletzt ist. Manchmal kann man ein ganze Tag warten, manchmal noch mehr. Manchmal es gibt so wenig Ärzte und so wenig Geräte, dass die Ärzte mussen entscheiden, entweder sie dieser kranker sterben lassen wird, oder dieser andere, um ein Platz zu befreien, und eine andere Mensch behandeln. Es kann traurig sein.
Naja wir in Deutschland sollten eher glücklich sein.
Vielen Dank Annik. Das war wirklich serh gut.
Wir hier in Sankt Louis, Missouri USA finden Ihre Artikeln und Beiträge einfach fantastisch! Wir bedanken uns recht herzlich und freuen uns noch auf die nächsten Nachrichten.
Deutsch 4/5 Klasse
echte Paradies alter eeee
Ich wuensche dass die amerikanische Gesundheitssystem waere so gut wie die deutsche Gesundheitssystem.
Liebe Annik,
Vielen Dank fuer Ihre slowgerman.Ich bin in Muenchen seit Dez. 2008. Ihre website hat mir ganz gut geholfen. Jetzt bin ich fertig mit B1 Pruefung. Ich wuerde gerne auch dir helfen und gleichzeitig kann ich meine Deutsch verbessern. Was kann ich fuer Ihnen tun?
viele Gruesse
Hallo Annik
Ich bin aus Mexiko, Ich lerne deutsch seit 2006, Ich finde deinen Podcast wirklich toll.
I mochte ein Podcast über die berühmte Deutsche Autoindustrie.
Viele Grussen
Victor
Liebe Annik,
vielen Dank für Ihre Podcasts. Sie sind mir eine große Hilfe im Deutschunterricht in Prag.
In der Regel kann ich Sendungen der Rundfunkanstalten nicht nutzen, da in ihnen viel zu schnell gesprochen wird. Was mir als Muttersprachler oft genug beim ersten Hören nicht auffällt. Mir scheint das Thema zu passen und ich bin sehr optimistisch, was die Fähigkeiten der Schüler angeht. Aber in einer Probe mit Deutschlernenden fällt der Beitrag durch, weil kaum ein Satz komplett verstanden wird. Ganz anders bei Ihnen: Meine Schüler freuen sich über Ihre Stimme, Ihre Aussprache und auch die von Ihnen angesprochenen Themen interessieren sie. Ich kann mir sicher sein, dass es zu keinen frustrierenden Momenten kommt. Im Gegenteil Ihre Beiträge sind ein guter Anlass für Gespräche.
Vielen Dank und mit besten Grüßen
Dirk
Danke fuer Ihre Hilf! Das ist eine sehr interresante Geschichte. Ich habe nur heute diese Website gefunden unf ich hoffe ich kann hier mehr erkennen und besser die Deutsche Sprache kennenlernen.